Donnerstag, 21. April 2016
Wie gemeinschaftlich ist die EU-Gemeinschaft?
Am kommenden Montag, lese ich heute in der Notiz auf der ersten Seite der Frankfurter Allgemeine Zeitung, kommen in Hannover - neben dem U.S. Präsidenten - die Chefs von Großbritannien, Frankreich und Italien mit unserer Bundeskanzlerin zusammen. Sie hatte, wie es dort heißt, zu einem Gespräch im kleinen Kreis eingeladen: Abschiednehmen für Barack Obama. Die Regierungssprecherin wies darauf hin, so die Notiz, dass ein Gespräch mit dieser Besetzung schon auf dem "G-20-Gipfel" in Antalya stattgefunden hätte; zudem mehrere Telefonkonferenzen in dieser Besetzung.
Die Erläuterungen der Regierungssprecherin wurden vermutlich auf Nachfragen gegeben. Ich frage mich: wieso lädt die Bundeskanzlerin im kleinen Kreis ein und schließt die Chefs der anderen EU-Regierungen aus? Inklusion und Exklusion sind politische Macht- und Status-Bewegungen. Ging es nicht auch anders? Wieso nicht? Das wüsste ich gern. Politik wird in Hannover gemacht; die Implikationen bleiben verborgen. Immerhin wird deutlich: der Gedanke der Gemeinschaft trägt offenbar nicht so weit. Angela Merkel macht, was sie will.
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