Freitag, 25. September 2020

Let's have some fun - D.J.T. und F.A.Z.

Heute, am 25.9.2020, titelt die F.A.Z. auf ihrer ersten Seite: 

"Trump will sich nicht zu friedlicher Machtübergabe bekennen".

Friedlich ist nett. Es ist eine Lieblingsvokabel deutscher Erziehungspraxis. Unfriedlich ist gar nicht oder selten in unserem Gebrauch; ich weiß nicht, wann ich dieses Wort zum letzten Mal gehört habe. Unfrieden ist geläufig und wird ungern gesehen. Unfrieden, erfahren wir gegenwärtig, ist offenbar der demokratische Normalfall. Weil die U.S.-Verfassung hier & da locker gestrickt ist, wie D.J.T. herausbringt, kann der jetzige Präsident einfach sitzen bleiben. Die Washington Post hat es gerade (24.9.2020) ausgemalt: Am 3.11. liegt Donald Trump vorn. Joe Biden überholt ihn mit den Ergebnissen der Briefwahl. Die Konservativen erheben Einspruch gegen die Briefwahl, dagegen erheben die Demokraten Einspruch. Es geht hin & her.

Schließlich geht die Entscheidung an die Bundesländer. Dort haben die konservativen Gouverneure die Mehrzahl...D.J.T. bleibt im Amt. Die Verfassung hat dagegen nichts einzuwenden. Das wird, sollte es so kommen, ein schreckliches Theater. Ein Aufstand in den U.S.A. Es ist nicht zu erwarten, dass D.J.T. zugunsten eines nationalen Friedens nachgeben wird. Solange er eine Chance sieht oder seine unverfrorenen, abgekochten Juristen ihm offerieren, wird er wüten. Es wird schmutzig. Leider kostet der Spaß einen immensen demokratischen Preis. Die stolze U.S.-Demokratie wird sich erholen müssen. Ob wir Beobachter bleiben können, ist fraglich. Möglich, dass wir uns einmischen müssen.

 


  

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