Mittwoch, 1. Dezember 2010

SPIEGEL-Leser wissen mehr - Klatsch

Wir sind enorm abhängig von guten, gründlich arbeitenden Journalistinnen und Journalisten. Das ist nicht neu. Aber es ist gut, daran zu erinnern. Am 1.12.2010 verglich Christian Wernicke von der SZ (S. 8) die  englischen Texte der undiplomatischen, von Wikileads publizierten Diplomaten-Post der U.S.A. mit den entsprechenden von der SPIEGEL-Redaktion veröffentlichten Texten über unseren Außenminister. Schadenfreude, die nichts kostet, macht Spaß und bestärkt die eigenen Klischees, Ressentiments und Selbst-Gewissheiten gegenüber dem F.D.P.-Politiker, den man bestens aus dem Fernsehen kennt. Allerdings hatte die Redaktion des SPIEGEL schlecht übersetzt - und eher ihrem Klatsch-Bedürfnis nachgegeben, wobei, auch das ist nicht neu, die Linie zwischen Klatsch und relevanter Mitteilung manchmal schwer zu ziehen ist, und manchmal ist auch Klatsch relevant. Nicht, wenn er der Beschämung dient.   

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