Freitag, 28. Juli 2017

Neues von der Heiligen Kuh XXXXXVI: good news are bad news

Schlagzeile in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am 10.7.2017 (S. 22) - Schriftgröße: 24 Punkte: "ENBW baut an Autobahnen 1000 Ladesäulen für Elektroautos". Ein Tausend! Das ist doch was. Liest man den Text, erfährt man: das Aufladen eines Fahrzeugs mit Elektromotor dauert 30 Minuten.
Dreißig Minuten. Dann werden die Batterien sicherlich ganz schön heiß. Kann man dann losfahren? Wie lange dauert das Auftanken mit der Zapfpistole - vom Aussteigen bis zum Einsteigen? Zehn Minuten? Wenn die Zapfsäule für einen frei ist. Wieviele Ladesäulen braucht man
dann? Schwer zu sagen. Zum Glück müssen nicht auf einen Schlag die Zapfsäulen ersetzt werden. Aber überschagen wir: für eine Zapfstation wären drei Ladestationen nicht schlecht.

Da muss dann eine Menge verlegt werden: nicht nur  die dicken Steckdosen, sondern auch die
dicken Kabel, für die dann die Zuwege aufgerissen werden müssen, was den Platz  an den Tankstellen verknappt und Wartezeiten für die Kunden mit den Verbrennungsmotoren bedeutet. Mit anderen Worten: was einfach aussieht, ist nicht einfach. Elektrifizierung ist schwierig. Die Bahn hat's geschafft. Die stellt ihren eigenen Strom her. Vielleicht sollte man die Leute von der Bahn ranlassen, nicht die Leute eines Atomkonzerns, die sich umzustellen beginnen und mächtig dazu lernen müssen. 

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