Mittwoch, 8. Dezember 2021

Die neue Regierung. Eine neue Regierung? Ja, eine neue Regierung!

Kriege ich das richtig mit? Gibt es ein landesweites Aufatmen? Abzulesen an den vielen Initiativen, die Leute weißwo zu impfen? Unkompliziert, ohne Kotau, ohne Bitten und Flehen und vom Tippen der Ziffern aufs Handy steifen Finger? Auf einmal wird es einfach - wie anderswo auch. Meine ersten beiden Impfungen waren unkompliziert - kein langes Gedöns. Die dritte des Buuuhhhstern fand am Sonntag in den Räumen eines des Impfen fähigen Arztes statt. Das setzt natürlich voraus, das man jemanden kennt, der einen kennt, der einem den Zugang erleichtert. Wenn die Praxis so verschlungen ist, wie ich es im Fernsehen gesehen habe, wäre ich noch längst nicht geimpft.

Die Impfpraxis ist das Problem. Es ist das bekannte Problem: erst müssen die Leute zur Unterwerfung gezwungen werden - lange Schlangen in den Telefonleitungen (wenn man denn weiß, wo man am besten anruft) und vor den Orten des Impfens sind das beste Mittel der disziplinierenden Demütigung - , dann dürfen sie rein oder ran. Wer das nicht erträgt, ist selber schuld. Die Mäkler sind das Problem, die das Haar in der Suppe suchen, wenn es nicht nach ihrem Realitätsverständnis gegenseitiger Macht - & Rachsucht geht; die die öffentlichen Ambivalenzen verstärken statt geduldig auflösen und dabei andere zu Unwilligen erklären, denen die ganze chose zu unbequem und zu demütigend ist und die die Dauer-Kränkung dieses Bettelns & Flehens & Ausgesperrtwerdens leid sind. 

Habe ich das richtig gehört gestern morgen im  Hörfunk (WDR 5)? Da waren die Mäkler sprachlos. Auf einmal funktionierte das Impfen, hieß es. Auf einmal hatten sich die Koalitionäre geeinigt. Ganz sachlich. Sie boten der mäkelnden Zunft keine Flanke. Und die Champions des Mäkelns verstanden nicht,  dass ambitionierte Leute sich der dringlichen Sache wegen verständigen können und die alte weinerliche Passivität - Es ist ernst. Nehmen Sie es ernst! - der tief gefurchten Mundwinkel hinter sich lassen und endlich loslegen wollen.

Also: Leinen los! Ab geht die Post. Mal sehen, wie die Winde wehen.

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