Donnerstag, 14. April 2022

Gegenwärtig starker Fehler-Niederschlag.

Ist eine Ferienreise nach Frankreich ein Fehler? Ist eine die russische Regierung unterschätzende, idolisierende (bundesdeutsche) Politik ein Fehler? Ist das Ausschmücken mit fremden Federn bei einer Examensarbeit ein Fehler? Ist die so genannte (falsch benannte) Energiewende ein Fehler?

Erstaunlich ist die Konjunktur der Vokabel. Sie stammt vom Lateinischen fallere ab. Das Verbum bedeutet u.a: täuschen, betrügen.

Die Vokabel Fehler kappt oder verkürzt den Kontext und die Motivlagen einer relevanten Lebens- oder Berufsentscheidung und spielt mit dem Einverständnis des moralischen Anrempelns: jeder ist doch schon mal bei Rot über die Ampel gefahren; wer wird so kleinlich sein. 

Wer die Vokabel Fehler benutzt, mogelt: er oder sie gibt unzureichend Auskunft, macht sich klein und setzt auf auf eine Form der nachsichtigen Unkenntnis seiner oder ihrer Zuhörerschaft.

Jetzt ist unser Bundespräsidenten mit seinem Fehler-Mogeln vor die Wand gelaufen. Wäre er redlich, würde er Auskunft geben, was ihn für die Protagonisten der russischen Regierung eingenommen hat. So haben wir die Fotos von den gegenseitigen, freundschaftlich wirkenden Berührungen und können die forcierte Einseitigkeit dieser manipulierten Begegnungen erraten und uns wundern, wie Gerhard und Frank darauf hereinfielen. Es war wohl der rote Teppich mit der Botschaft eines Angebots, das man nicht ausschlagen kann.

 

(s. meinen Blog vom 3.3.2011: Der Fehler mit dem Fehler)  

   

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen