Mittwoch, 6. April 2022

"Die Autoindustrie ist so pessimistisch wie nie. Ernüchternde Umfrageergebnisse wie noch nie": Frankfurter Allgemeine Zeitung am 6.4.2022, S. 21

Es wird Zeit, dass die Damen & Herren der Autoindustrie an die Zukunft ihrer Produkte denken. Dieser Industrie ist es gelungen, eine besondere Abhängigkeit zu erzeugen: wenn sie nicht mehr Millionen vierrädrige Kutschen produzieren und verkaufen kann, geht es der Bundesrepublik Deutschland schlecht. Stimmt das? Vielleicht ist es anders herum? Wo sollen wir hin mit den Millionen Fahrzeugen? Erinnern wir uns: vor nicht so langer Zeit wollte der ehemalige VW-Chef Martin Winterkorn noch hoch hinaus mit seiner Ankündigung, den japanischen Hersteller Toyota mit einer Jahresproduktion von zehn Millionen Einheiten zu übertrumpfen. Darüber wurde stolz berichtet. Keiner lachte oder hatte Bedenken. Jedenfalls habe ich es nicht mit bekommen. Vor drei Jahren meinte noch der jetzige VW-Chef Herbert Diess: In den nächsten Jahrzehnten wird das Machtzentrum der Automobilindustrie in China sein  - im Land der Millionen Steckdosen (s. meinen Blog Auf in das Land der Millionen öffentlicher Steckdosen! vom 10.1.2019). Das waren: Großmacht-Träume aus Wolfsburg. Keiner lachte. Jetzt können wir schlecht lachen.  

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