Montag, 19. März 2012

Ein Missverhältnis

Am 14. 3.2012 machte die SZ mit den beiden Schlagzeilen auf: "Jeder vierte Beschäftigte erhält nur Niedriglohn. Acht Millionen Menschen verdienen neun Euro brutto je Stunde oder weniger". Tendenz steigend, wurde vermeldet. Das ist der Befund einer Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.
Die acht Millionen Beschäftigten gehören zu den so genannten Niedrigverdienern. "Von ihnen", berichtete die SZ, "erhielten mehr als 4.1 Millionen weniger als sieben Euro, gut 2.5 Millionen weniger als sechs Euro und knapp 1.4 Millionen sogar nicht einmal fünf Euro die Stunde. Knapp jeder Zweite der niedrig bezahlten Menschen arbeitet dabei voll und nicht Teilzeit".
Was würde es kosten, wenn die vier Millionen Beschäftigten, die eine volle Woche arbeiten (sagen wir: 40 Wochenstunden), 20 Euro pro Stunde verdienen und ausbezahlt bekommen? Ich habe es grob überschlagen: 60 Milliarden Euro pro Jahr. Verglichen mit der Billion Euro, die die Europäische Zentralbank den Kreditinstituten in kurzer Zeit geliehen hat, ist diese riesige Summe nicht so riesig. Zwei Fragen: Wieso benötigen die europäischen Banken so viel Geld? Was würde passieren, wenn die vielen Millionen schlecht bezahlter Beschäftigter  Stundenlöhne erhalten, mit denen sich leben lässt?    

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