Dienstag, 22. August 2017

Lektüre des Journalismus (Beobachtung der Beobachter) XXXXXXIII: eine schlechte Zensur ist auch schön

"Der schlechteste Präsident" überschrieb Berthold Kohler seinen Kommentar in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (21.8.2017, S. 1). Schlechteste ist der Superlativ des Adjektivs schlecht. Stand es regelmäßig schlecht um die U.S.-Präsidenten? Offenbar. Das ist doch ein Journalisten-Vergnügen: dem U.S. - Präsidenten ein Ungenügend zu verpassen.

Was haben wir von der Zensur? Nichts.

Den Kommentator interessiert - jedenfalls spricht er nicht darüber - weder der mit der Wahl von Donald Trump verbundene Angriff auf das demokratische System der U.S.A., noch die Frage der Krise der Demokratie, noch das zähe Ringen um das Überleben der demokratischen  Institutionen. Die Kündigung der Mitarbeit von Steve Bannon ist auch ein Triumph. Wir könnten ihn ein wenig
mitfeiern. Bei einem Ungenügend kann man sich nur kopfschüttelnd abwenden.

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