Freitag, 14. August 2020

Was haben wir angerichtet?

Gestern im Feuilleton-Buch der F.A.Z. (13.8.2020, S. 9) der Text Dürr, dürrer, am dürrsten. Untertitel: Das Waldsterben der achtziger Jahre war im Vergleich zu dem, was gerade im Westerwald passiert, harmlos - eine Stippvisite  von Uwe Ebbinghaus.

Der Befund ist ordentlich beschrieben:

"Die Reviere kommen mit dem Fällen nicht nach. Ein Blick auf diese Baumleichen, deren Farbe in den letzten Tagen vom Braum zum Rot gewechselt ist, genügt, um zu wissen: Es wird Jahrzehnte dauern, um den Schaden zu beheben. Und es kann noch schlimmer werden. Der Klimawandel ist in der Mitte Deutschlands angekommen".

Es wird noch schlimmer werden. Der Schaden ist nicht zu beheben. 

 Der Schaden ist ein schwaches, tröstliches Wort. Vom Schaden wissen wir: es gibt immer eine Reparatur. Wie nennen wir einen Defekt, der den Normalzustand darstellt? Müssen wir noch finden. Zur Zeit lügen wir uns noch in die Tasche. Das Wort Klimaschutz ist mein Beleg.  Es ist das Wort einer schrecklichen, sogar parlamentarisch legitimierten Illusion. Das Klima können wir nicht schützen. Wir hatten und wir haben es nicht in der Hand. Wir sind Teil der Natur. Wir entkommen ihr nicht. Es ist Zahltag. Wir werden gezwungen, den Preis unserer maßlosen Expansion zu entrichten. Er wird uns nach & nach präsentiert. Die Pandemie ist der Anfang.  

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