Donnerstag, 28. Oktober 2010

Ehrliche Töne im Fernsehen

Heute, am 29.10.2010, stand auf Seite 13 der Süddeutschen Zeitung der Text "Gute Nachrichten. Wie der der amerikanische Late-Night-Moderator Jon Stewart die politische Satire neu erfunden hat". Das Wort Satire ist eine Untertreibung, um Jon Stewarts Vorgehen zu beschreiben: Er zerlegt die Muster des Fernsehens. Zwei Beispiele aus dem Text dazu:
1. "Das wichtigste für diese Leute" - die, die die so genannten Nachrichten verbreiten -  , "ist, dass die Geschichte keine Lücken hat. Was wirklich passiert, ist völlig egal".
2. "Im 21. Jahrhundert wurde es durch neue Technologien möglich, rund um die Uhr umfassend, neutral und journalistisch kompetent über wichtige Ereignisse aus aller Welt zu berichten. Getan hat das niemand. Aber es war möglich".
Uns fehlt ein Jon Stewart. Warum haben wir ihn nicht? Weil das Mitspielen eine deutsche Tradition hat und keiner, der in diesem Medium seinen Unterhalt verdient, sich traut, nicht mitzuspielen beim Geschäft mit den fantasierten TV-Beziehungen, der falschen Freundlichkeit und dem geheuchelten Interesse an den existenziellen Fragen.

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