Montag, 26. September 2016

Neues von der Heiligen Kuh XXXII: sie bekommt wieder frisches Gras

"In den Städten wird Elektro Pflicht", sagte Daimler-Vorstand Wolfgang Bernhard über seinen elektrischen Truck, das Rennen gegen Tesla und den Einstieg in die Drohnenfertigung - zu Georg Meck von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (18.9.2016, S. 23)

Und wie wird Elektro Pflicht?

"Weil", so Wolfgang Bernhard, "die Kunden es so wollen, wenn wir es schaffen, die Elektromobilität wirtschaftlich darzustellen. Und das werden wir. Das ist der Grund. Und natürlich ist absehbar, dass Städte und Gemeinden aufhorchen, wenn sie sehen: Elektromobilität funktioniert in der Königsklasse der Trucks. Das wird die Gesetzgebung beschleunigen, elektrische Nutzfahrzeuge werden in Städten Pflicht werden".

Wir schaffen das: diese Rhetorik kennen wir. Also noch einmal: wie wird Elektro Pflicht? Indem der Gesetzgeber es vorschreibt - und die Kosten übernimmt. Ist doch klar. Alles andere ist, wie die Engländer sagen: chicken food - oder die Nordamerikaner: a piece of cake. Die schweren Batterien sind im Grunde leicht; ihre Lade-Kapazitäten unbegrenzt - wie wir das von unseren mobilen Telefonen und Laptops kennen, deren Akkus Jahrzehnte halten und nur selten aufgeladen werden müssen; ihre Herstellung ist einfach und die Rohstoffe sind überall vorhanden. Wie die Elektrizität hergestellt wird - ist gleichgültig: in jedem Fall kommt sie aus der Steckdose.

Wann wohl die Heilige Kuh ihr tagträumerisches Grasen aufgibt? 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen