Freitag, 4. Dezember 2020

Wer hat Angst vor der AhhEffDee? Caren Miosgas Lähmung in den Tagesthemen am 26.11.2020, als sie Alice Weidel zu konfrontieren versuchte

Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der Patei, die nicht weiß was sie will,  ist die Politikerin der schrillen Empörung über unsere undemokratischen Verhältnisse  - mit diesem Passepartout-Vorwurf überrascht sie hier & da ihr Publikum und macht es mal kirre, mal sprachlos, mal wütend. Am 22.11.2020 beklagte sie sich im Bundestag über ihre Rolle, nur Zaungast gewesen und von der Kungelrunde der Regierung ausgeschlossen worden zu sein. Das war ein hübscher Vorwurf aus sicherer Entfernung.  Die Redaktion der Tagesthemen präsentierte am Abend den parlamentarischen Beitrag von Alice Weigel und ließ Caren Miosga sie fragen:

"Was würden Sie tun, um noch mehr Tote und überlastete Kliniken zu verhindern?"

(Ja, dachte ich, eine präzise Frage. Was würde Alice Weidel tun?  Ich war gespannt.)

Alice Weidel antwortete teigig:

"Ja, da haben Sie schon recht". (Womit?) "Es sind schwierige Abwägungsfragen, die wir uns stellen müssen... und es geht vor allen Dingen....die Risikogruppen zu schützen. Und - wir halten - und daraus haben wir nie ein Geheimnis gemacht  -   den Lockdown oder die Methodik des Lockdowns für völlig falsch. Sie legen die Wirtschaft lahm. Sie bestrafen die Gastronomie, den Einzelhandel - also eigentlich auch die ... die Wirtschaftszweige, die alles richtig gemacht haben, die nicht wenig investiert haben, um Hygienekonzepte durchzusetzen - und gerade die Leute, obwohl sie alles richtig gemacht haben, werden abgestraft...."

Caren Miosga sprach in ihren Satz hinein und lenkte dagegen:

"... es ist ja in Deutschland kein totaler  Lockdown - und wir sehen ja, was in anderen Ländern passiert, in denen der Staat sich deutlicher zurückhält oder auch zu spät reagiert wie in den U.S.A. Da gibt es jetzt mehr als 250.000 Tote. Glauben Sie, dass so ein Staat seiner Verantwortung gerecht wird?"

Alice Weidel: "Sie müssen auf jeden Fall differenzieren. Und wir müssen uns Grundsatzpapiere anschauen "

Halten wir fest. Auf die Frage der Moderatorin, was Alice Weigel tun würde, antwortete Alice Weigel: Sie müssen auf jeden Fall differenzieren und anschauen.

Differenzieren und Anschauen sind nie schlecht. Aber was? Grundsatzpapiere. Damit war sie auf einer anderen Etage - davongelaufen. Schwer für Caren Miosga, Alice Weigel zu erreichen. Caren Miosga verlor bei dieser Art des Nachlaufens ihre Linie,  so dass sie nicht dazu kam, auf eine Antwort ihrer Frage zu bestehen nach dem Muster: "Frau Weigel, Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet". 

Caren Miosga richtete sich auf - als müsste sie den Vorwurf korrigieren und die Politik der Regierung verteidigen. Musste sie das? Nein. Jede aufgeweckte Zuschauerin und jeder aufgeweckte Zuschauer konnte sehen, wie Alice Weigel sich wand und auswich. Leider half Caren Miosga mit ihrem Schlenker zur U.S.-Politik Alice Weigel auf die Beine und brachte sie in die Spur ihrer routinierten Empörung zurück, mit der sie verdecken konnte, wie wenig sie auf der Pfanne hat. Die Hilfsbereitschaft der Moderatorin ist  die Folge ihrer  Scheu vor einem Clinch mit Alice Weigel, die davon lebt, dass sie einschüchtert mit ihrer akademischen Schminke (s. meinen Blog Aufruhr in Thüringen vom 14.2.2020).

     

 

 

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