Mittwoch, 18. November 2020

Nichts Neues von der Heiligen Kuh - sie wird gemästet und gemästet (92)

Ist das nicht toll? Die Steckdosen werden installiert. Bis 2022, lese ich (F.A.Z. vom 18.11.2020, S. 15), verfügt ein Viertel unserer Tankstellen über die Möglichkeit, nicht nur Sprit, sondern auch Strom abzuzapfen; zwei Jahre später dann die Hälfte der Tankstellen, und noch einmal zwei Jahre weiter drei Viertel. So die Planung. Alles beim Alten: der Staat subventioniert mit unseren knappen Steuern (Pandemie!) für die Autoindustrie deren Infrastruktur. Und die so genannte Innovationsprämie - zur Zeit 9000 Euro Zulage -  für Elektro-willige Käuferinnen & Käufer steht bis 2025 zur Verfügung. 

Na dann: fröhliche Steckdosen  und glückliche Autobauer! Es lebe die Schnapsidee vom Mogeln mit  den Treibhausgasen. Hauptsache, die Bänder bewegen sich und stoßen viele Kutschen  aus. Diese Art von Verschwendung rechnen wir nicht mit. Es wäre natürlich auch einfach gegangen. Langsame Transformation der individuellen Mobilität mit radikalen Geschwindigkeitsbegrenzungen und mit kleinen Fahrzeugen, die wenig fossilen Brennstoff verbrauchen, neben der allmählichen Produktion von Fahrzeugen mit Elektroantrieben. Jetzt soll ein tüchtig forcierter Austausch stattfinden, an dem vor allem die Autoindustrie interessiert ist. Die Sorge um die dramatische Erderwärmung ist die Ausrede fürs Geschäft.

 

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