Montag, 13. April 2015

Neues von der Heiligen Kuh XIII

"Drei Männer im Streit" titelt heute die Süddeutsche Zeitung den Text von Thomas Fromm. Wir kennen die drei Männer im Schnee (als Buch von Erich Kästner und als Film von Kurt Hoffmann). Das Vergnügen ist verflogen. Ferdinand Piech ist mit dem VW-Chef Martin Winterkorn nicht mehr einverstanden. Der dritte Mann - es ist nicht ganz klar - ist entweder der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil ("Ich bin unangenehm überrascht über die zitierten Aussagen von Herrn Piech", wird er zitiert) oder Wolfgang Porsche (der mitteilen ließ: "Die Aussage von Herrn Dr. Piech stellt seine Privatmeinung dar, welche mit der Familie inhaltlich und sachlich nicht abgestimmt ist"). Ja, was ist los bei Volkswagen?

Macht und Missgunst bei dem leitenden Herrn vermutet Thomas Fromm von der Süddeutschen Zeitung. Aber Volkswagen ist eine Aktiengesellschaft mit über 600.000 Beschäftigten (s. meinen Blog vom 19.3.2015) - wie setzt sich, vorausgesetzt es stimmt, die Laune eines leitenden Herrn in einer komplizierten Organisation durch? Die Frage ist naiv. Nicht die Laune ist relevant. Sondern die Gefahr organisatorischer Diffusion, vermute ich: Volkswagen gerät aus den sprichwörtlichen Fugen. Es droht die Anomie.

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