Donnerstag, 27. Juni 2019

Andreas Scheuers Schnapsidee: Was nun?

Ab durch die Mitte. Genug ist genug. Ein Jahr im Amt, aber sechs Jahre beschäftigt mit der Verteidigung des Bier-seligen Dobrindt-Projekts der Reparatur eines Ressentiments, bei dem von Anfang an die Aussichtslosigkeit der Realisierung feststand - flankiert vom Versprechen unserer Kanzlerin (mit mir nicht) - , hat Andreas Scheuer genug herumgeministert. Seine einzige Aufgabe sollte nur noch darin bestehen, die Scherben aufzukehren.

Nun sind die Scherben ziemlich teuer. Die F.A.Z. vermeldet (26.6.2919, S. 15): "Maut-Debakel könnte eine halbe Milliarde kosten. Verkehrsminister Scheuer versucht, die Entschädigug zu mindern. Ende der Maut hat personelle Folgen", lauten die Überschriften. Das Maut-Debakel ist eine freundliche Wort-Schöpfung. Das Debakel kommt aus dem Französischen und bedeutet: plötzlicher Eisbruch. Wir benutzen das Wort für: eine schwere Niederlage. Hat Andreas Scheuer eine Niederlage erlitten? Nein, er hat sich verkalkuliert. Er ist mit der erpressten Zustimmung der Regierung und der verantwortlichen Fraktionen vor die Wand gelaufen. Die Schnapsidee ist doch tatsächlich eine Schnapsidee. Wer hätte das gedacht? Andreas-guck-in-die-Luft - nicht.

Bleibt meine Lieblingsfrage: was ist mit unserer Kanzlerin, die die Richtlinien der Politik bestimmt und dafür die Verantwortung trägt  (Artikel 65 unseres Grundgesetzes)?

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