Mittwoch, 19. November 2014

Bundesdeutsche Regierungsakrobatik V: der Müll, der Müll! Wohin mit dem Müll?

Es geht um den Müll der Atom-Wirtschaft. "Sorgen in Salzgitter", titelte die SZ heute auf ihrer sechsten Seite (19.11.2014, Nr. 266): "Die Bundesregierung muss weit mehr entsorgen als bisher gedacht. Die Bundesregierung schließt nicht aus, den Schacht Konrad dafür zu erweitern. Es gäbe aber auch noch einen viel komplizierteren Weg". Das ist doch eine Nachricht: die Bundesregierung muss mehr entsorgen als bisher gedacht. Das ist erstaunlich. Das sollen wir glauben? In den 70er Jahren nahm die Atom-Wirtschaft ihren Betrieb auf. Damals verglich jemand den Beginn mit dem Start eines Flugzeugs,
für das erst eine Landebahn planiert werden muss. Seitdem sind gut vier Dekaden vergangen. Und beim Atom-Müll hat man sich verrechnet? Auch das ist schwer zu glauben. Ich hatte immer gedacht, man wüsste ziemlich genau, was anfällt. Wahrscheinlich weiß man das auch. Bis aufs Gramm. Aber die Regierungen hangeln sich von Wahl zu Wahl, vom Vertagen zum Vertagen zum Verschieben. Wer jemals in einer Organisation oder Behörde arbeitete, weiß, wie unangenehme Entscheidungen nicht getroffen werden. Die Bundesregierung ist in der Verantwortung; deren Chef ist die Kanzlerin.

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